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Noriker

Die Norische oder Pinzgauer Rasse erhielt ihren Namen von der römischen Provinz Noricum, die einen Teil der Alpen umfasste. In den Bergen lebte ein schwerer Typ des römischen Trag- und Zugpferdes, der unter günstigen Bedingungen schon im zweiten Jahrhundert n. Chr. zu beachtlichem Kaliber gefunden hatte. Der Salzburger Erzbischof Johann Jakob von Kuen hat mit der Gründung der Gestüte von Rief, Nonnthal und Wörth um 1576 einen deutlichen Akzent gesetzt, denn bis dahin war die Zucht eine Angelegenheit der Bergbauern gewesen. Unter fürstlicher Patronanz erhielt sie neuen Schwung, kam aber erst unter den Erzbischöfen Paris Graf Lodron (1612 - 1653) und Guidobald Graf Thun (1654 - 1668) zu vollster Entfaltung. Diese entsandten Hengste mitsamt geschulten Pflegern ins Land und stellten die verbesserte Zucht auf breite Basis. Vermutlich waren die meisten Hengste spanisch-neapolitanischer Herkunft und brachten neben Größe und Eleganz auch attraktive Farben in die Landespferdezucht ein. Die Noriker Tiger und die Schecken gehen darauf zurück. Die Rasse ist in ganz Österreich verbreitet, was teilweise auf den Bedarf Italiens an Pferdefleisch zurückzuführen ist. Im süddeutschen Raum wird eine Schwesterrasse als Süddeutsches Kaltblut (auch Oberländer) geführt. Der Noriker (auch Pinzgauer genannt) ist ein mittelgroßes Wirtschaftspferd, das hervorragend brauchbar ist. Robustheit und Leichtfuttrigkeit, sowie die seltenen Farben Tiger, Mohrenkopf und Schecke – neben den Grundfarben Brauner, Rappe und Fuchs – machen die Rasse zu beliebten Freizeitpferden.

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