Gidran
Diese anglo-arabische Rasse wird heute in relativ kleinem Umfang in Ungarn und Rumänien gezogen, während sie in den anderen Nachfolgestaaten kaum mehr existiert. Sie geht auf den arabischen Vollblüter Siglavy Gidran Senior zurück. Dieser Hengst wurde 1816 von Baron Fechtig importiert und kam zuerst nach Lipizza, dann als Leihgabe nach Bábolna. Dort gebar die spanische Stute Arrogante, welche alsbald nach Mezöhegyes überstellt wurde, den Hengst Gidran II. Der vererbte getreu die orientalischen Merkmale seines Vaters sowie dessen leuchtende Fuchsfarbe, welche bis heute ein Rassenmerkmal ist. Die Gidrans waren leichte Kavallerieremonten; man kreuzte ab 1862 englische Vollblüter ein, die sich gut bewährten. Damit wurde die Rasse zu einem ungarischen Anglo-Araber umgeformt und erlangte einen erstklassigen Ruf. Ihre Zucht wurde vor allem in Radautz und Ungarn betrieben, doch mit dem Ende der Monarchie gingen die Bestände stark zurück.
