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Kinsky-Pferd

Eine absolute Rarität unter den altösterreichischen Pferden waren die Pferde aus der privaten Zucht der Grafen Kinsky in Böhmen. Sie existieren heute noch in verschwindend geringer Zahl und werden von einigen wenigen Enthusiasten sorgsam gehütet und vermehrt. Die Grafen (Fürsten) Kinsky waren seit dem 16. Jhdt. Pferdezüchter. Ihre großen Ländereien in Böhmen brachten zuerst Kavalleriepferde spanischer Prägung hervor, später auch englische Halbblüter – häufig von exquisiter Farbe. Schon um 1814 wird berichtet, dass Gräfin Christina Kinsky-Liechtenstein zum Wiener Kongress auf einem auffallend schönen Isabellen aus eigener Zucht eingeritten sei. Oktavian Kinsky (1813 - 1896), ein hervorragender Reiter und Pferdezüchter, hielt auf Gut Ostrov bei Chlumec eine ansehnliche Herde. Oktavian gründete sein eigenes Stutbuch, in welches er seine vorzüglichen Zuchtprodukte eintrug. Die Isabell-Stute Themby II wurde als Jagd- und Rennpferd berühmt und vom Vollblüter Prince Djahura gedeckt. Aus dieser Verbindung kam ein Isabell-Hengstfohlen zur Welt, der berühmte Caesar, Gründerhengst der Kinsky-Rasse. Das damals angelegte Stutbuch hat bis heute Gültigkeit und ist noch in Verwendung.

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