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Huzule

Von Experten wird er als Nachkomme des Tarpans, des europäischen Wildpferdes, bezeichnet. Der seltsame Name kommt von einem Kosaken-Stamm. Nach Jahrhunderten der Besiedelung und Durchwanderung der Karpaten gelangten kaukasische Kosaken hierher und brachten Pferde mit. Es waren drei Schläge des Huzulen erkennbar: Der Tarpan-Huzul, der Bystrzec-Huzul und der Przewalski-Huzul; weiters die gescheckten Zabie-Huzulen, sowie in den großen Gestüten mit Arabern verkreuzte Tiere. 1774 wurde die Bukowina der Monarchie angegliedert, und einige Jahrzehnte lang blieb die Huzulen-Zucht völlig unbeeinflusst. Die Errichtung des Gestütes Radautz 1792 änderte nichts, bis man nach Jahrzehnten den Wert der Rasse als Saumtier für den militärischen und zivilen Gebrauch neu erkannte. Man entschloss sich 1856 auf Anregung von Oberst Martin von Hermann, auf dem großen Hochplateau Luczyna ein halbwildes Weidegestüt für Huzulen einzurichten und die besten Hengste an die Landeszucht abzugeben. Heute findet man kleine Huzulenbestände in Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien; auch Österreich besitzt einige. Der Huzule misst etwa 130 bis 145 cm Stockmaß, ist wenig auffallend, doch immens belastbar. Braunschattierungen und alle Varianten von Falb herrschen vor, Abzeichen sind selten. Schimmel und Schecken kommen vor, sind jedoch Hinweise auf Fremdblut-Anteile.

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