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Englisches Vollblut

Durch die Schlacht von Waterloo wurde klar, dass die Existenzberechtigung der Kavallerie mit der Zucht von schnellen, ausdauernden Pferden verbunden war. Diese wurde durch das Englische Vollblutpferd auf rasche und effiziente Weise möglich. Diese Rasse wurde durch Rennen auf ihre Zuchttauglichkeit geprüft. Erste Rennen wurden auf Betreiben der in Wien ansässigen englischen Diplomaten und Bürger schon um 1780 abgehalten. Sie riefen auch eine Anglophilie ins Leben, welche im Pferdesport bis heute andauert. Dazu importierten sie Pferde und Personal aus ihrer Heimat. Die Vollblutzucht erfuhr vor allem in Ungarn und Böhmen einen großen Aufschwung und lieferte das Pferdematerial für die größeren und kleineren Rennbahnen, die im ganzen Reich verstreut lagen. Vor allem Großgrundbesitzer und Adel orientierten sich an den großen Rennsportnationen und bauten durch ihre guten Kontakte zum Ausland die Vollblutzucht und den Rennsports auf. Auch die Kavallerie war beteiligt, da die ihre Regimenter in allen Teilen der Monarchie stationiert waren. Rennmeetings, Reitjagden und Manöver trugen das ihre bei und waren der Entwicklung des Reitergeistes nützlich. Man erkannte, dass eine regelmäßige Durchführung von Rennen und der Import von Zuchtmaterial auch die militärische Pferdezucht heben würde. Die Monarchie brachte international erfolgreiche Pferde, Züchter und Reiter hervor.

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